Der Dauergast

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Der Dauergast

Mein Weihnachtsengel steht schon ein paar Jahre
in einer Ecke auf dem Bücherbord,
sein weißes Röckchen lässt so langsam Haare,
vom Diadem ist eine Zacke fort.

Bald sieht er aus wie eine Ballerina,
der man beim Tanzen das Kostüm entwand.
Der kleine Kerl kommt, glaube ich, aus China;
nicht unbedingt ein echtes Weihnachtsland.

Wie man an etwas hängen kann!
Seh ich den Weihnachtsengel an,
glaub ich, er zwinkert dann und wann.
Mitunter glänzt sein Heil’genschein,
das heißt, ihm fällt grad etwas ein,
da muss ich dann ganz leise sein.


Hab ihm im Laden sofort lieb gewonnen,
drum darf er auch im Sommer Wache stehn.
Er hat mir schon so manches Lied gesponnen,
dess’ Fäden nun von Stern zu Stern hingehn.

Sogar Herr Weihnachtsstern zählt zu den Kunden.
Für ihn stickt er die schönste Haute Couture.
Auf diese Weise bleiben wir verbunden:
Herr Stern mit ihm und er zutiefst mit mir.

Wie man an etwas hängen kann!
Seh ich den Weihnachtsengel an,
glaub ich, er zwinkert dann und wann.
Mitunter glänzt sein Heil’genschein,
das heißt, ihm fällt grad etwas ein,
da muss ich dann ganz leise sein.
 
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