Testberichte Test: Sonuscore Fragments

Fragile Percussion

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Sonuscore bietet nicht nur Orchesterlibraries, sondern bedient mit ‚Nordic Spheres‘ und anderen kleineren Libraries auch ausgefallene Nischen. Und klein ist das passende Stichwort, denn ‚Fragments‘ verspricht die Mischung aus kleinen Percussions und organischen Drums. Zum Einsatz kommt der kostenlose Kontakt Player von Native Instruments. Ein einziges Patch reicht, um Zugriff auf alles zu haben: Klein und fein.




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Auf den ersten Blick sind nur vier Tasten belegt. Das lässt sich ändern, was ich später zeige. Die Library bietet drei Instrumente:
- Bass Drum
- Snare Drum
- Fragments

Der Clou ist, dass jedes Instrument vier verschiedene Kategorien an Sounds anbietet (User lasse ich mit Absicht aus):
- Wood
- Metal
- Mechanis
- Body


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Pro Kategorie gibt es aber zusätzlich noch den Soundregler, mit dem einer von drei Sounds ausgewählt werden kann. Es gibt also insgesamt 12 verschiedene Sounds für Bass Drum und Snare Drum. Das Instrument Fragments geht noch weiter und bietet insgesamt 17 Sounds an – pro Kategorie. Das macht 68 Sounds! Hier gibt es Uhren, Scheren und noch viel mehr. Man muss sich aber nicht nur für eine der vier Kategorien entscheiden, sondern kann auch mehrere kombinieren.
Damit diese filigranen Sounds und Beats lebendig sind, wurden bis zu fünf Velocity Layer aufgenommen und 12 Round Robins. Für mich kann es gar nicht genug Round Robins geben und fünf ist für mich Minimum. Da bin ich mit 12 RRs schon sehr glücklich.

Noch mehr Abwechslung bringt die Zufallsfunktion beim Soundregler. Damit werden bei jedem Tastenanschlag zufällig die Sounds in einem bestimmen Wertbereich ausgewählt. Das kann von subtil bis auffällig gehen. Dasselbe ist auch mit dem Panning möglich. Die Bass Drum lasse ich gerne in der Mitte, Snare Drum etwas weiter außen, und die Fragments wandern munter durch den Raum.
Jedes Instrument hat einen eigenen Lautstärkeregler. Was mir nur fehlt, ist ein Mute- und Solo-Button pro Instrument.

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Pro Instrument gibt es einen Step-Sequenzer. Diese liegen auf den Tasten D3, E3 und F3. Alle drei werden gleichzeitig mit C3 gestartet. Jede Sequenz hat maximal 32 Steps und kann alle Noten, von punktierten ganzen Noten bis 32tel, nutzen. Ist eine Sequenz zu kurz, kann diese über den X2-Button einfach verdoppelt bzw. dupliziert werden. Das ist super, wenn man dieselbe Sequenz mit leichter Abwandlung haben möchte.
Du hast keine Ideen? Da nutze einfach den linken Würfel. Damit werden den Steps Zufallswerte zugewiesen. Interessant wird es auch, wenn die Step-Anzahl leicht voneinander abweicht, z. B. 16, 18 und 19. Damit verschieben sich die Rhythmen immer wieder.
Wenn Dir das aber nicht reicht, aktivierst Du den rechten Würfel. Nach jeden Sequenzdurchlauf wird diese mit neuen Zufallswerten versehen. Kombiniert man das jetzt noch mit dem Zufallssound kommt keine Langeweile auf.

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Mit der ‚Density‘-Funktion werden Ghost-Notes erzeugt, wenn ein Step keine Note hat. Wie laut diese sind, wird mit dem Controller CC01 oder CC11 gesteuert, wählbar im User-Menü. Das Modwheel ändert den Tone. Damit wird anscheinend die Velocity erhöht, der Klang ist nicht nur lauter, sondern noch kräftiger.

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Wer eine Sequenz mag, möchte diese evtl. festhalten und nie mehr loslassen. Nach diesem Ausflug in die Romantik werden wir wieder technisch. Dafür muss der Sequenzer laufen.

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Währenddessen klickt man auf das Keyboard-Symbol und zieht die Sequenz per Drag&Drop in die DAW des Vertrauens. Entweder sind Bass Drum, Snare Drum und Fragments in einem MIDI-File zusammengefasst oder (mit dem Schalter neben der Tastatur) getrennt. Somit können auch andere Sounds aus anderen Libraries gelayert werden. Und wer jetzt glaubt, dass er nur per Step-Sequenzer die Sounds nutzen kann, drückt einfach den ‚Engine‘-Button.


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Somit hat man alle Sounds aus allen Kategorien komplett auf der ganzen Tastatur spielbereit. Und ergeben auch die erzeugten MIDI-Files Sinn. Und umgekehrt kann man auch MIDI-Grooves, die man schon mit anderen Instrumenten erstellt hat, mit Fragments kombinieren.

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Die User-Sounds habe ich mir aufbewahrt. Für jedes Instrument kann ein eigenes Sample eingeladen werden. Natürlich gibt es hier weder Velocity-Layer noch Round Robin. Aber damit kann man einfach die Sequenzer zum Ansteuern eigener Sounds nehmen oder mit eigenen Sounds den mitgelieferten Instrumenten durch Layering einen eigenen Touch verleihen. Eine sehr schöne Möglichkeit, die wirklich einfach zu benutzen ist.

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Viele Effekte braucht es hier wirklich nicht, aber ein paar sind wirklich schön. Eines von drei Reverbs wird per Send zugefahren. Für noch mehr Action sorgt das Delay, das pro Instrument vorhanden ist und somit auch jedes Mal unterschiedlich klingen kann.
Der EQ ist leider mit den Bändern Low und High sehr fix eingestellt und stellt lediglich Gain zur Verfügung. Dafür ist das Filter etwas interessanter. Das Bandpass-Filter hat die Modi

- Random
- Up
- Down
- Note

Wie stark das Filter greift, wird mit der Resonanz gewählt. Sehr selten nutze ich einen Bandpass, hier macht er aber wirklich Spaß. Zum Schluss gibt es noch einen Compressor, der auch wirklich richtig kraftvoll zupacken kann.


Fazit

Fragments bietet schöne Fragile Sounds, die man entweder selber spielen kann oder über den Step-Sequenzer ansteuert. Bis zu fünf Velocity-Layer und 12 Round Robins sorgen für einen lebendigen Klang. Die Zufalls-Funktionen darin sorgen für Abwechslung, genauso wie die Beeinflussung des Panoramas und der Sound-Auswahl. Mit eigenen Sounds kann man die eigene DNA hinzufügen. Und wer die Sequenzen mag, kann diese als MIDI-File in die DAW ziehen. Fünf Effekte runden den Klang noch ab würzen etwas nach.

Fragments klingt längst nicht wie ein übliches Drumkit und ist perfekt für Filmmusik, in der nur ein bisschen passiert, aber nicht gleich die ganze Welt gerettet werden muss.

Du willst die Library selber nutzen? Dann nimm am Gewinnspiel teil bis zum 05.07.2023 und gewinne eine Lizenz. Kommentiere das Video, welche Musik Du damit komponieren oder welche Filmszene oder Du damit vertonen würdest und trage Dich in die Email-Liste mit Deinem YouTube-Namen ein, damit der Gewinner nach Losung auch benachrichtigt werden kann.

https://youtu.be/5N1KMAaeA6o


Hersteller: Sonuscore

Host: Kontakt 6 Player (kostenlos)

Preis: 99,00 € (Early Bird bis 06.07.2023 79,00 €)
 

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